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Manuela-Kinzel-Verlag

„Im Bann der Anderswelt.“ Sarturia Unterensingen, 2018.

   

LESEPROBE:
Ein Leben für ein Leben. In: „Im Bann der Anderswelt.“ Sarturia Unterensingen, 2018.
... Schwermütig schleppten sich die Gedanken des Bauern zum höchsten Talschluss hinauf, über das Tisenjoch und die Gletscherbreiten, über die der erste blaue Schatten kroch. Dort hinüber war sein zweiter Sohn, der Mattis, mit den Schafherden der umliegenden Gemeinden gezogen. Er hatte beim Weideumtrieb ins Ötztal einen mageren Lohn für die Familie verdient. Und schließlich am Similaun den Tod gefunden.
„Der Mann vom Fern holt dann und wann die Leut“, hieß es unter den Bewohnern des Hochtals. Die Geschichten, beim Spinnen, Stricken, Weben oder Wursten in der ofenwarmen Küche von Mund zu Mund gegeben, erzählten, dass vor Urzeiten ein Mann auf der Steinwildjagd dem Haupt des Berges zu nahe gekommen und in den Bann der anderen Welt geraten sei. Auf Nimmerwiedersehen verschloss ihn der Ferner in seinem blaugrauen Eis. Die drei Saligen, Aubet, Querre und Cubet, die Weißen Frauen aus dem Berg, hätten den Jäger bestraft, weil er einen Steinbock aus ihrem verbotenen Reich geschossen, in der Karmulde ein Feuer entfacht und das gebratene Fleisch verzehrt habe.
Dasselbe Vergehen, das ihn nun verfolgte?
...